inventied

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Das Startup inventied hat es sich zur Aufgabe gemacht Ladungsträger für den  Zivil- und Katastrophenschutz so zu konzipieren, dass diese innerhalb kürzester Zeit für den Noteinsatz bereit sind.

„Unser Startup dreht sich rund um den Katastrophenschutz, wir wollen Produkte etablieren, die es Helfer*innen ermöglichen schneller und zielgerichteter Schutzmaßnahmen zu ergreifen“, beschreibt Lukas Kalnik inventied.

Die Gründer: Ein studiertes Team aus Ingenieuren & Maschinenbauern

Hinter der Marke inventied stehen Jan Schellhaaß, Lukas Kalnik, Trang Lam und Markus Weidmann. Jan hat an der Hochschule Kaiserslautern Wirtschaftsingenieurwesen studiert. Er ist für die Produktentwicklung und für das Marketing zuständig. Lukas hat im Anschluss an seine Ausbildung zum Schlosser ein Maschinenbaustudium an der Hochschule Kaiserslautern begonnen und befindet sich derzeit im Abschluss seiner Masterarbeit. Seine Zuständigkeit liegt im Bereich Strategie, Qualität und Einkauf. Die Dritte im Bunde ist Wirtschaftsingenieurin Trang, die sich ebenfalls noch in ihrem Studium befindet und die Zahlenfüchsin des Teams ist. Sie kümmert sich entsprechend um Buchhaltung und Finanzen. Der letzte im Team ist Markus. Er ist Maschinenbauingenieur hat seinen Abschluss an der TU Darmstadt gemacht und ist, wie Jan, in der Produktentwicklung tätig. Zudem führt er Testings durch, die Sicherheit sowie Funktionalität der Produkte prüfen. Alle vier sind im Technischen Hilfswerk (THW) tätig.

Die Idee: Nachhaltige Verbesserungen, um Leben zu retten und die Natur zu schützen

Das Team verfolgte schon im Studium die ersten Gründungsideen: „Wir wollen den Katastrophenschutz nachhaltig verbessern. Die Idee dabei ist es das Material, welches von Fachgruppen aus dem THW oder anderer Organisationen benötigt wird, direkt auf die Ladungsträger zu verladen. Das Ganze soll ergonomisch entnehmbar und anpassbar auf flexible Anforderungen sein“, beschreibt Lukas die Idee zu ihrem revolutionierten Ladungsträger „Vario-Load-Rescue“. Ein Ladungsträger ist dabei ein Hilfsmittel zum Transport, dass alle für den Einsatz notwendigen Materialien enthält, um Leben zu retten und die Natur zu schützen.

Die Gründung: Kleine Impulse werden zu großen Projekten

Alles begann mit einem Facebook-Post, in welchem das Team ihre Geschichte in die Community trug. Dieser Post ging sehr schnell viral, woraufhin sich verschiedene Medienvertreter*innen und Interessent*innen meldeten. Nach dieser Rückmeldung hat das Team sich intensiver mit einer Gründung auseinandergesetzt und sich mit Hilfe des Gründungsbüro TU&HS Kaiserslautern auf ein EXIST Stipendium beworben und bekommen. Das Stipendium ist eine Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), finanziert bis zu drei Personalstellen und entsprechende Sachmittel. Zudem entwickelten einige Kameraden*innen aus dem THW großes Interesse daran, sich die Innovation von inventied genauer anzuschauen. Durch die Unterstützung der THW Einsatzkräfte vor Ort, ging der Bau des ersten Prototypen sehr gut voran. Daraufhin entstand eine Inventarliste, Schwachstellen wurden herausgearbeitet und das bestmögliche Konzept für die praktische Nutzung wurde entwickelt. „Wir einigten uns durch die praktische Erfahrung vieler Kolleg*innen beim THW darauf, dass beim Vario-Load-Rescue die schweren und langen Materialien nach unten kommen müssen und die leichteren nach oben“, erzählt Lukas. Mit dem Schwarmwissen vieler Unterstützer*innen konnten so erste Simulationen des Ladungsträgers umgesetzt werden. Um die Simulation zu erstellen, gab es Hilfe aus der Hochschule Kaiserslautern. Auf Basis der Simulation wurden dann gemeinsam mit dem THW Förderverein Frankenthal die Materialien für den Bau des Prototypen beschafft und dieser wurde auch dort zum ersten Mal eingesetzt.

Die Innovation: Modular & aus der Praxis entwickelt

Der modulare und variable Ladungsträger „Vario-Load-Rescue“ ist das erste Produkt, mit dem inventied in den Markt einsteigen wird. Die aktuellen Vorbereitungen befinden sich schon in der Endphase. Das Team plant ihr Produkt im April 2022 auf den Markt zu bringen. Dazu muss der Ladungsträger TÜV-geprüft sein, denn die Einsatzkräfte sollen ein direkt einsatzbereites und freigegebenes System erhalten. Der TÜV bestätigt, dass die Ladungen allen gesetzlichen Anforderungen und aktuell gültigen Regeln der Technik entsprechen. Der Ladungsträger Vario-Load-Rescue ist des Weiteren nur der Anfang, in Zukunft wird es zum Beispiel auch spezielle Systeme für den Bereich „Hochwasserschutz“ geben.

Hürden und Hilfen: Teamarbeit ist wichtig

Das Business und Innovation Center Kaiserslautern ist für die Firma inventied ein wichtiger Ansprechpartner und Unterstützer, ebenso wie die Gründungsbegleiter*innen aus dem Gründungsbüro TU&HS Kaiserslautern. Eine weitere wichtige Ressource waren das Wissen und Feedback der Einsatzkräfte des THW, wodurch die ersten Simulationen mechanisch umgesetzt werden konnten. Zudem stand dem Team die Hochschule Kaiserslautern als Stütze zur Verfügung. Bei der Beschaffung der Materialien half Ihnen der Förderverein des THW Frankenthal, bei dem der Prototyp zum ersten Mal zum Einsatz kam. Durch die weitere Unterstützung des THW Frankenthal konnte der Vario-Load-Rescue auch zum ersten Mal eingesetzt werden

Die Kunden: Flexibilität steht an erster Stelle

Allgemein soll der Ladungsträger im Katastrophenschutz und bei Rettungsorganisationen eingesetzt werden. Inventied ist es wichtig, dass das Produkt auf die Kunden angepasst wird. Den Unternehmen soll eine flexible Konfigurierung ermöglicht werden. In Zukunft wollen sie das Produkt verschiedenen Unternehmen zur Verfügung stellen, dazu stehen noch viele Gespräche an, um herauszufinden welche Anforderungen erfüllt werden müssen und in welchen Bereich der Bedarf am größten ist.

Die Vision: Den Zivil- und Katastrophenschutz revolutionieren

Das Ziel der Firma inventied ist es, sowohl den Katastrophen- als auch den Zivilschutz zu revolutionieren und zu modernisieren. Mit den verschiedenen und nachhaltig konzipierten Ladungsträgern sollen Mensch und Natur in Notsituationen schneller geschützt werden. Dies wird durch das Etablieren von nationalen und internationalen Standards zur Prävention und Beseitigung von Notständen ermöglicht. Dieser Standard wird durch eine Kombination aus zeiteffizienten und ergonomischen Produkten, digitalen Lösungen und Schulungen der Bevölkerung erreicht.

So geht es weiter: Nach der Innovation ist vor der Innovation

Nach der erfolgreichen Produktion des ersten Vario-Load-Rescue der Serie Null arbeitet das Team von inventied an einem größeren Rollout, um ihr Produkt so vielen Organisationen wir möglich, zugänglich zu machen. Die Belastungstests des TÜV Süd haben das System offiziell verifiziert. Parallel zum Vario-Load-Rescue, werden weitere Produkte der Vario-Load-Reihe entwickelt um auch in Zukunft Menschen in Notlagen noch besser helfen zu können.


Der Rat von inventied für Gründer:innen von heute…
„Ein wichtiger Bestandteil beim Verwirklichen der eigenen Idee ist es, dass man sich selbst nicht vergisst. Man sollte definitiv Pause einplanen, denn auch außerhalb der Produktentwicklung steht sehr viel Arbeit an. Weiterhin würden wir jedem empfehlen an Veranstaltungen und Wettbewerben teilzunehmen, denn dadurch erhält man wertvolles Feedback,“ raten Lukas und Jan.

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Pocketwine

Pocketwine

Pocketwine vermittelt kompaktes Wissen rund um das Thema Wein und bringt auf spielerische Art, Lernen und Genießen zusammen.

„Mit dem Kartenset PocketwineCards kann jeder die Aromen der bekanntesten deutschen Weine besser kennen lernen. Abgesehen von dem Spaß und dem Wissen, welches man z.B. durch das Weinverkostungsspiel erfährt, findet der ein oder andere vielleicht sogar seine ganz persönliche Lieblingsrebsorte.“ – Birgit Heudorfer, Pocketwine.

Die Gründer: Freunde seit ihrer Jugend

Benedict Eninger und Birgit Heudorfer kennen sich bereits seit ihrem 13. Lebensjahr. Benedict hat Weinbau und Önologie am Weincampus Neustadt studiert, eine Ausbildung zum Hotelfachmann gemacht und ist aktiv in der Weinbranche unterwegs. 2019 erlitt er einen Schlaganfall, wodurch sich die Aufgabenbereiche von Birgit und Benedict nochmals neu aufteilten. Auch wenn Benedict aktuell eher im Hintergrund tätig ist, arbeitet das Team zusammen an weiteren Ideen. Birgit vollendete eine Ausbildung im Bereich Foto und Medientechnik und studierte daraufhin Produktdesign an der Hochschule für Gestaltung in Schwäbisch Gmünd. Zurzeit arbeitet sie Vollzeit bei MOJA Design in Stuttgart, möchte sich nun aber mehr dem gemeinsamen Startup widmen.

Die Idee: Sensibilisierung und Beratung der Weinliebhaber*innen

Die Gründung war Benedict‘s Idee, welcher nach unzähligen Wein-Beratungen im Freundes- und Familienkreis den Entschluss fasste, dass eine kompakte Wein-Hilfe hermüsse, zur individuellen Beratung von Weinliebhaber*innen. „Wir möchten möchte die Menschen dafür sensibilisieren, dass man Wein nicht nur nach Farbe oder Etikett kaufen sollte, sondern wie wichtig die eigene Vorliebe ist und wie man diese herausfindet“, sagt Birgit.

Die Gründung: Ermöglicht durch Crowdfunding und viel Zeit

Die offizielle Gründung von Pocketwine erfolgte 2017. „Benedict nahm Kontakt zu mir auf, um das Logo zu entwerfen und uns wurde schnell klar, dass wir uns mit unserem Wissen perfekt ergänzen“, erinnert sich Birgit. Die Beiden entschieden sich dazu, das Startup gemeinsam aufzubauen. So entstand die Produktidee des Kartensets. Zusammen entwickelten Birgit und Benedict die PocketwineCards, die auf privaten Weinverkostungen zum Einsatz kamen und so das jeweilige Publikum begeisterten. Das Kartenset beinhaltet RebsortenCards, WissensCards, BesserwisserCards sowie das Verkostungsspiel PocketwineSommelier. Durch das Verkostungsspiel ermöglichen Benedict und Birgit, Weinverkostungen selbstständig mit Freunden, Kolleg*innen oder der Familie zu veranstalten und spielerisch einfach mit viel Spaß das Thema Wein zu erleben und zu genießen. Anfangs wurde das Projekt „Pocketwine“ von den beiden nur nebenher als Hobby bearbeitet. Sie hatten beide viel mit ihrem Studium und der Arbeit zu tun. 2019 haben Birgit und Benedict dann zusammen eine Crowdfunding-Aktion gestartet, welche ein großer Erfolg war und ihnen die Finanzierung ihres Projektes erleichterte. Durch das Crowdfunding hatte Pocketwine sogleich auch eine Community, die das Startup puschte und ins Rollen brachte.

Die Kunden: Laien, ambitionierte Weintrinker und Weingüter

Die Kunden von Pocketwine könnten nicht unterschiedlicher sein. Darunter befinden sich verschiedene Weingüter, die PocketwineCards zum Teil mit ihren Weinpaketen anbieten und auch als Marketingtool nutzen, ambitionierte Weintrinker*innen die offen und interessiert an neuen Ideen und Ansätzen sind, sowie Laien, die sich Schritt für Schritt an das Thema Wein herantasten möchten. Oft sind Kunden auch ambitionierte Weinbegeisterte, welche ihren Freunden und Bekannten den Schritt in das Thema Wein erleichtern möchten.

Die Vision: Kompakte Beratungshilfe mit Spaßfaktor

Die Vision von Pocketwine ist es möglichst vielen Menschen Weinwissen zu vermitteln und zu zeigen, wie man Wein richtig genießt, anstatt ihn nur zu trinken. Den beiden Gründern ist es dabei wichtig, dass durch ihr Vorgehen die regionalen Produkte bevorzugt werden. „Durch die PocketwineCards bekommt man viele interessante Informationen rund um die jeweiligen Wein- und Rebsorten sowie ihre Herstellung“, erzählt Birgit. Pocketwine hebt so die deutschen Weine hervor, kooperiert mit Weingütern vor Ort und repräsentiert einen gewissen Stolz für die Herstellungsregion. Hierdurch wollen Birgit und Benedict sich zukünftig für die (oft unterschätzte) Qualität und somit den Erwerb regionaler Weine einsetzen und dafür sensibilisieren, dass es nicht notwendig ist Weine aus Italien, Spanien oder Kalifornien zu kaufen, wenn man denn erstmal die Vielfalt und den Genuss der deutschen Weine kennen gelernt hat.

Der Rat von Pocketwine für andere Gründer:innen….
… „Ich denke, man muss mutig sein und sich pushen „einfach mal zu machen“, das Produkt auf den Markt zu bringen, auf das Feedback der Kunden eingehen. Und gerade, wenn es um finanzielle Dinge geht, sollte man sich früher beraten lassen und solche Chancen wie Crowdfunding-Plattformen nutzen.“, rät Birgit abschließend.

Mehr über Pocketwine erfährst du auf ihrer Homepage und auf Instagram.

Baukobox

Baukobox

Die Wissensplattform baukobox enthält interaktive, baukonstruktive Details als Inspirationsquelle und digitales Werkzeug für Architekt*innen und bietet der Bauproduktbranche eine ansprechende Möglichkeit, ihre Produkte im Einbaukontext von realisierten Projekten anschaulich zu präsentieren.

„Wir möchten unsere Plattform schon früh in der Lehre etablieren, denn hier treffen wir auf die Architekt*innen von morgen.“ – Christian Wolf, baukobox GmbH.

Die Gründer: Aus der Lehrtätigkeit zum gemeinsamen Startup

Christian und Sebastian haben an der Technischen Universität Kaiserslautern (TUK) zusammen Architektur studiert. Parallel zu Ihren Jobs als Architekten im Büro, kamen sie an der TUK im Rahmen einer Lehrtätigkeit wieder zusammen. In einer späteren gemeinsamen Veranstaltung zur Baukonstruktionslehre entstand die erste Idee zur baukobox. Mit Hilfe eines EXIST-Gründerstipendiums des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie konnten die beiden ihr Team um die Architektin Andra Blanz und Dr. Martin Memmel vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) erweitern und erfolgreich den technischen Prototypen für die heutige Plattform entwickeln. „Ziel der Plattformentwicklung war es, baukonstruktives Grundlagenwissen anhand von Konstruktionszeichnungen und bauteilbezogenen Wissenstexten zu vermitteln und gleichzeitig den Bezug zu Lösungen und KnowHow aus der Bauindustrie herzustellen.“, sagt Sebastian. Christian und Sebastian haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Qualität der analogen Fachliteratur und Bauteilkataloge auf die digitale Ebene zu bringen. Heute können Unternehmen ihre Bauprodukte auf der Plattform interaktiv vorstellen und Architekt*innen anhand Best-Practice-Beispielen baukonstruktive Details recherchieren und passende Bauprodukte finden.

Die Idee: Ein seltener Fall in der Architektur-Szene

Gerade im Bereich der Architektur ist ein Startup abgesehen von der „klassischen“ Gründung eines Architekturbüros eher der Einzelfall. Früh entstand der Kontakt zum Gründungsbüro TU&HS Kaiserslautern. Von da an wurde die Idee von Tag zu Tag konkreter und ein erster eigener Businessplan wurde ausgearbeitet. Aber einen Leitfaden für die Gründung gibt es nun mal (noch) nicht, weshalb die beiden jegliche Themen rund um die Unternehmensgründung recherchieren mussten. „Von der Idee bis zum Start der Finanzierung des Vorhabens vergeht einiges an Zeit“, sagen die Gründer.

Die Gründung: Die Meilensteine auf dem Weg zum erfolgreichen Startup

„Dass wir das Geschäftsmodell validieren konnten war einer der größten Meilensteine für die baukobox“ erzählen beide. Heute sitzt die baukobox mit ihrem Team im Business+Innovation Center Kaiserslautern. So wächst die Plattform seit ihrer Gründung 2018 stetig weiter. Mittlerweile nutzen über 11.000 Nutzer*innen die baukobox als Recherche- und Inspirationsquelle in Studium und Beruf. Auf der anderen Seite präsentieren über 200 Bauprodukthersteller ihre Produkte auf der Plattform im Einbaukontext von Referenzprojekten.

Die Vision: Ein festes Ziel für die nächsten Jahre

Sebastian und Christian haben die Vision, sich als Standard-Recherchewerk für baukonstruktive Details und passende Produkte auf dem Markt international zu etablieren.

Ein guter Hinweis von Sebastian und Christian für Gründer*innen von heute …
„Sowohl Gründung als auch Aufbau eines Unternehmens nehmen auch viel private Zeit in Anspruch, was auch bedeutet, sich interdisziplinär mit vielen neuen Aspekten auseinander zu setzen, die über die eigene fachliche Ausrichtung hinausgehen.“

Mehr über die baukobox GmbH erfährst du auf ihrer Homepage und auf Social Media:

Instagram Icon @baukobox
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baukobox Logo

 

Empolis

Empolis

Ich habe wahnsinnig viel Glück, dass ich sehr viel erleben durfte, aber eigentlich seit 25 Jahren im gleichen Büro sitze. Man kann sich selbst verändern oder die Welt um uns herum verändern, der Effekt ist im Prinzip der Gleiche“, so Dr. Stefan Wess, Co-CEO & Geschäftsführender Gesellschafter von Empolis.

Empolis aus Kaiserslautern gehört zu den führenden Anbietern von Softwarelösungen in Deutschland basierend auf Künstlicher Intelligenz. Mit ihren intelligenten Assistenten hat das Unternehmen sich auf Industrieunternehmen spezialisiert und vertreibt ihre Systeme unter dem Slogan DECIDE.RIGHT.NOW.

Der Gründungsvater: Stets von der Forschung getrieben

Der Gründungsvater von Empolis war Prof. Michael Richter. Er war ebenfalls der Doktorvater von Stefan und außerdem einer der Gründungsdirektoren des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI). Prof. Richter hat in seiner Funktion als Lehrstuhlinhaber für „Wissensbasierte Systeme“ des Fachbereichs Informatik an der TU Kaiserslautern die Entstehung von Empolis maßgeblich mitgestaltet und durch die Betreuung und Vergabe vieler fachspezifischer Forschungsarbeiten vorangetrieben.

Die Idee: Aus einem Forschungsprojekt entstanden

An der TU Kaiserslautern gab es einen großen Sonderforschungsbereich, in dem sich Stefan und seine damaligen KollegInnen auf eine Technologie namens Case-based Reasoning, also fallbasiertes Schließen, konzentriert haben: „Wir haben am Lehrstuhl mit 10 bis 20 Personen über die Entwicklung eines erfahrungsbasierten Systems promoviert. Unser Forschungsfeld konzentrierte sich darauf, wie Menschen agieren und basierend auf Erfahrung lernen, um mit neuen Situationen durch zuvor Erlebtes umzugehen“, erzählt Stefan. Aus diesen Promotionsarbeiten und der dazugehörigen Forschung entstand die Technologie hinter Empolis, welche bereits in der Entwicklung von der Gesellschaft für Informatik als eine der wichtigsten zehn Technologien aus Deutschland im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) ausgezeichnet wurde. An der Entstehung dieser Technologie waren unzählige Forschungsarbeiten am Fachbereich Informatik der TU Kaiserslautern beteiligt. Darüber hinaus gab es Kooperationen mit internationalen Partnern aus Frankreich oder Irland. Letztlich wurden die ersten zukünftigen Kunden auf der Forschungsprojekt aufmerksam.

Die Gründung: Von der Firma Pfaff angetrieben

Die erste wesentliche Anfrage zum Einsatz der erforschten Technologie kam von der Firma Pfaff, dem damals größten Hersteller für Nähmaschinen aus Kaiserslautern. Allerdings wollte das Unternehmen nicht mit einer Universität zusammenarbeiten und stellte die Bedingung, dass aus dem Forschungsprojekt eine Ausgründung erfolgen müsse. Hintergrund war, die Befürchtung, dass das Projekt andernfalls nicht verlängert würde und das System in diesem Zuge nicht mehr gepflegt wird. Also gründeten Richter und ein Teil seines Teams die Firma tec:inno, die später in Empolis umbenannt wurde. Stefan war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr dabei, da er bereits für eine internationale KI-Firma in den USA arbeitete. Als aber der Anruf aus Kaiserslautern kam, zögerte er nicht lange und nahm die Position als Geschäftsführer an: „In dem US-Konzern, für den ich damals arbeitete, waren die Gestaltungsmöglichkeiten sehr eingeschränkt und ich hatte nicht mehr viele Möglichkeiten, mich weiterzuentwickeln, also dachte ich mir, ich kann es ja mal versuchen. Zu dem Zeitpunkt als ich als Geschäftsführer dazu kam waren wir zu dritt, wir sind wahnsinnig schnell gewachsen und heute habe ich 250 KollegInnen!“

Hilfen und Hürden: Geförderte Projekte und Personalmanagement

Sehr hilfreich für die Gründung von Empolis waren geförderte Forschungsprojekte und die rheinland-pfälzischen Landesprojekte. Ohne diese Unterstützungen würde es das Unternehmen heute nicht geben: „Gerade am Anfang muss ich auf die Finanzierung achten, ich glaube das ist vielen GründerInnen so nicht bewusst. Es gab Zeiten, da konnten wir eine Bestellung nicht zahlen und waren auf die Auslage eines Mitarbeiters angewiesen“, erzählt Stefan. Nach und nach wuchs das Unternehmen und stellte neue MitarbeiterInnen ein, womit auch eine besondere Verantwortung einherging. Dabei war eine oft genommene Hürde, die neuen Stellen mit den richtigen Personen zu besetzen: „Den größten Fehler, den ich je gemacht habe und den ich immer wieder machen werde, ist auf die falschen Menschen zu setzen. So ein Unternehmen wird immer von Menschen getrieben und skaliert nicht über die Zahl, sondern über die Qualität der Menschen“, sagt Stefan.

Die Kunden: Von Heizsystemen bis zur Automobilsoftware

„Wenn du eine Heizung zu Hause hast, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass irgendwo ganz hinten eine Empolis Software genutzt wird, sehr groß“, berichtet Stefan. Darin spiegelt sich aber auch ein Problem von Empolis, sie agieren im Business-to-Business-Bereich, was bedeutet, dass sie nicht für den Endkunden produzieren, sondern für Firmen. So ist am Ende ausschließlich das Label der jeweiligen Firma auf dem Produkt zu sehen. Umso wichtig ist es hier zu betonen, wer beispielhaft zu den Kunden vom Empolis zählt: BMW, Bosch, Buderus, Porsche oder Würth betreiben Systeme auf Basis der Empolis-Softwarelösungen.

Der USP: Erfahrungsbasierte Softwarelösungen für Industrieunternehmen weltweit

Von Beginn an hat Empolis nur Lösungen für Industrieunternehmen angeboten und ist sich mit dieser Linie bis heute treu geblieben. Der Fokus liegt darauf, Lösungen anzubieten, die an das bestehende System ankoppeln und die Menschen vor Ort dabei unterstützen ihre Aufgaben schneller durchzuführen. „Wir haben schnell gelernt, dass je spezifischer man in der Kommunikation ist und je genauer man sich einen Bereich aussucht, desto erfolgreicher ist man. Das fällt gerade Wissenschaftlern schwer, weil sie dafür bezahlt werden Probleme zu suchen und das möglichst groß zu machen“, berichtet Stefan. Die Softwarelösungen von Empolis wurden über die Jahre hinweg immer effizienter, da man sich viel Know-how über den Maschinenbau der Kunden angeeignet hat und dieses Wissen auch bei neuen Systemen oder neuen Kunden anwendet. Eine Besonderheit ist sicherlich, dass die Lösungen von Empolis für die ganze Welt sind, das heißt, dass sie auch für Konzernstandorte außerhalb von Deutschland funktionieren.

Die Vision: Passgenaue Mensch-Maschine-Kommunikation

Die Vision ist, dass alle Maschinen durch die Empolis-Software so intelligent werden, dass sie mit den NutzerInnen kommunizieren und der sogenannte intelligente Assistent noch viel mehr zum Einsatz kommt: „Wenn die Maschinen mit dem Menschen und untereinander kommunizieren würden, wäre das eine riesige Chance für die deutsche Industrie, um ihr Know-how zu digitalisieren. Das wirtschaftliche Rennen um die Digitalisierung im Maschinenbau hat noch gar nicht richtig begonnen, und aufgrund der Komplexität wird es noch mindestens zwei Dekaden dauern, bis die Systeme ausgereift sind“, so Stefan.

Stefans Rat für andere GründerInnen…
„Ihr solltet eure Idee immer mehrere Testkunden ausprobieren lassen, denn ihr wollt ja nicht nur einen Kunden glücklich machen, sondern den ganzen Markt bedienen. In Deutschland kann euch bei der Gründung eigentlich nichts passieren, im schlimmsten Fall geht ihr insolvent. Gerade in Kaiserslautern mit den vielen Ingenieuren ist die Gründung definitiv eine Option. Würde ich den Stefan von damals noch einmal treffen, würde ich ihm empfehlen, sofort bei Empolis einzusteigen und nicht erst fünf Jahre später“, rät Stefan.

Mehr über die Empolis GmbH erfährst du auf ihrer Homepage und auf Social Media:

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Element GIN

Element GIN

Um unseren eigenen Stil im Gin zu verwirklichen waren über 60 Einzelbrände notwendig“, Philipp Hofmann, Gründer von Element GIN.

Philipp ist als gelernter Winzer und Absolvent des Weincampus, in Neustadt an der Weinstraße der Fachmann für alle getränketechnologischen Bereiche. So hat er aus seiner Passion heraus gegründet:

Die Gründer: Von Mitbewohnern zu Unternehmenspartnern

Philipp und Jens sind die Gründer von Element GIN. Philipp’s Hintergrund ist sein Studium am Weincampus, in Neustadt an der Weinstraße in Weinbau und Biologie. Somit ist er der Fachmann für alle getränketechnologischen Bereiche. Er ist das „kreative Köpfchen“ hinter dem Startup. Die Idee zu „Element GIN“ ist dabei aus der Bachelorarbeit von Philipp entstanden. Um aus der Idee eine Geschäftsidee zu machen, holte er sich seinen WG-Kumpel Jens mit ins Boot. Jens hat Politikwissenschaften an der Universität Koblenz-Landau studiert und kümmert sich um den kaufmännischen Bereich. „Wir ergänzen uns sehr gut“, erläutert Philipp.

Die Idee: Von der Bachelorarbeit zum eigenen Unternehmen

Die Idee von Element Gin entstand im Jahre 2018. Philipp hat auf Basis seines Studiums und aus privatem Interesse seine Bachelorarbeit über die Herstellung eines eigenen Gins verfasst und praktisch erprobt. Mit der Hilfe durch seinen betreuenden Professor kam er auf die Idee vier verschiedene Gin Sorten zu entwickeln, welche die einzelnen Elemente Luft, Wasser, Erde und Feuer ausdrücken. Über nahezu zwei Jahre machte Philipp sich darüber Gedanken, wie man die Elemente geschmacklich darstellen könnte. „Das Design der Flaschen richtete sich dabei nach den griechischen Zeichen für die vier Elemente: mit der Zeit haben wir die grafische Gestaltung der griechischen Zeichen weiter ausgebaut und sie immer poppiger gestaltet“, erzählt Philipp.

Die Gründung: Durch Zuspruch zum Erfolg

2018 arbeitete Philipp noch allein an seinem Projekt, bis er sich 2019 Jens ins Team holte. Am Ende seines Bachelors merkte Philipp, dass ihre Ginsorten bei den Probanden gut ankamen, was für ihn der Antrieb war auch nach seinem Abschluss mit der Ginentwicklung weiterzumachen. Durch Fördermittel im Laufe der Bachelorarbeit bot sich Philipp die Möglichkeit, viele verschiedene Versuche in den Laboren, nahe des Weincampus, zu tätigen, um den perfekten Gin zu den Elementen Feuer, Wasser, Erde und Luft herzustellen. Dafür waren laut ihm „bis zu sechzig Einzelbrände notwendig“. Über sein Vorgehen hat Philipp auch einen Vortrag auf dem pfälzischen Brenner-Tag gehalten, bei dem ca. 150 Zuhörer vor Ort waren. Von den Anwesenden hat er sehr viel Zuspruch erhalten, was ihn nur bestärkte sein Projekt weiter aufzubauen. Seine Erfindung rund um die neuen Ginsorten hat er nach dem Studium selbst finanziert. Es folgten verschiedenste Zutaten-Experimente, um herauszufinden, welcher Geschmack am besten zu welchem Element passt. Dabei stellten Philipp und Jan beispielsweise fest, dass die Geschmacksrichtungen Erde und Feuer sich noch zu stark glichen. An solchen kleinen Komplikationen feilten die beiden so lange weiter, bis es passte.

Die Kunden: Gin- und Spieleliebhaber

Element GIN spricht alle (volljährigen) Menschen an, welche gerne Gin trinken und mal etwas Neues ausprobieren wollen. Die Idee hinter dem Produktmarketing ist, den Kunden die Möglichkeit zu geben nicht nur den Gin zu verkosten, sondern auch spielerisch durch Tastings herauszufinden, welches Element man gerade trinkt.

Die Vision: „Wir nehmen‘s so wie’s kommt“

Genaue Vorstellungen davon, wie es in Zukunft mit ihnen weitergeht haben die beiden Unternehmer nicht. Sie leben nach dem Credo, „Wir nehmen’s wie es kommt“ und leben ihre Gründung genau nach diesem Motto. Dennoch sind Philipp und Jan darauf bedacht, dass ihr Gin von vielen Liebhabern geschätzt wird und sie sich in Restaurants oder auf Events platzieren können.

So geht es weiter: Online-Marketing und Probiersets

Es wird anvisiert zukünftig das Online-Marketing mehr auszuschöpfen und in den Fokus zu rücken, um dadurch das Unternehmen weiter wachsen zu lassen. Dabei setzen die Gründer vor allem auf Facebook- und Instagram-Ads. Außerdem wollen sie kleinere Shops und Spezialitätenläden anfragen, um ihren Gin in deren Sortiment zu bringen. Gerade dafür produzieren die beiden bald auch 20 ml Flaschen, welche sie im Probierset verkaufen, um so eine niedrigpreisige Schwelle für Neukunden zu schaffen.

Philipp’s Rat für andere Gründer:innen…
„Man sollte sich einen Ruck geben und einfach machen und auch dann nie aufgeben, wenn Zweifel aufkommen, sondern der Angst ins Auge blicken und seine Ideen weiterverfolgen. Außerdem solltest du bei Verhandlungen aufpassen, denn oft wird vieles versprochen und nicht eingehalten. Handelt nach dem blinden Aktionismus!“

 

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