Wenn wir den Zustand des Planeten verstehen, können wir uns der Herausforderungen und der Komplexität der Zusammenhänge besser bewusst werden und erkunden, was das für uns bedeutet.
Zu verstehen, welchen Einfluss unser Verhalten auf den Zustand des Planeten hat und in welchem Zustand dieser sich befindet, ist die entscheidende Grundlage dafür, selbst nachhaltig zu handeln.
Wenn wir erkennen, auf welche Weise wir ungewollt zu den Problemen beitragen, haben wir die Chance, etwas dagegen zu tun. Es erweitert auch unser Bewusstsein und entwickelt soziale Sensibilität.
Jede Handlung hat Konsequenzen, die nicht sofort sichtbar sind. Die Berücksichtigung langfristiger Aspekte bei der Analyse von Situationen und beim Treffen von Entscheidungen hat einen positiven Einfluss auf die globale Nachhaltigkeit. Bedauerlicherweise werden zahlen wir heute bereits den Preis für die Schädigung von Ökosystemen, weil oftmals zu kurzfristig gedacht wird, aber Effizienz ist nicht immer effektiv.
Das Ziel dieses Monats ist es, Gewohnheiten zu entwickeln, die stets die langfristigen Auswirkungen unserer Handlungen mit einzubeziehen und unser Denken zukunftsgerechter zu gestalten. Es ist immer wichtig, vorbereitet zu sein.
Langfristiges Denken ist der Kern von Nachhaltigkeit und zum Glück ein immer wichtigeres und permanenteres Thema in unsere Gesellschaft und in der Wirtschaft. Deswegen ist es umso wichtiger, so früh wie möglich damit anzufangen, zu erklären, wie man mit den Konsequenzen unserer Handlungen umgeht und wie man diese frühzeitig vermeiden kann. Mindestens die „ Worst Case Szenarios“ sollten jedermann bekannt sein, damit sie durch kollektives Handeln verhindert oder gemildert werden können.
Entweder-Oder – Logik vs Sowohl-als-auch – Logik
Dieses Prinzip lädt uns dazu ein, die Entweder-Oder-Logik bewusst wahrzunehmen und ihre Folgen und Auswirkungen zu erkennen; es fordert uns auch dazu auf, die Folgen und Auswirkungen der Verwendung der Sowohl-als-auch-Logik zu bedenken.
Das Sowohl-als-auch-Denken ermöglicht es uns, Paradoxien zu verstehen und fordert kreative Lösungen, die alle Beteiligten einbeziehen.
In der Natur gibt es keine linearen Prozesse: Alles fließt in Zyklen von Geburt, Wachstum, Tod und Wiedergeburt. Viele Aspekte der vom Menschen verursachten Nicht-Nachhaltigkeit des Planeten sind das Ergebnis des Missverständnisses, dass wir nicht von diesem Naturgesetz beherrscht werden. Tatsächlich machen uns unsere Geschäftspraktiken und das damit verbundene Konsumverhalten blind gegenüber den Auswirkungen der linearen “Take-Make-Waste”-Praxis. Die Natur wird als eine unendliche Ressource missverstanden, die zu nutzen ist und unmöglich erschöpft werden kann.
Das Prinzip wirkt sich auf unser Identitätsgefühl aus und fordert traditionelle Verhaltens- und Konsumentscheidungen heraus, die danach streben, ewig jung, aktiv, gesund und attraktiv zu sein. Es wirkt sich auf industrielle Praktiken aus, mit linearen Wachstumsmodellen, und dadurch auf die verstärkte Nutzung natürlicher Ressourcen bis hin zur Erschöpfung oder Ausrottung.
Wenn wir verstehen, dass alles miteinander zusammenhängt und alles miteinander verbunden ist, verstehen wir die Bedeutung von Diversität und unsere Entscheidungen werden inklusiver, was sich auf die Nachhaltigkeit des Ganzen auswirkt.